Es genügt ein Moment der Unachtsamkeit, der sich zu einer verheerenden Katastrophe entwickeln kann. Kleine Feuer kannst du gegebenenfalls noch selber löschen. In jeden Haushalt gehört deshalb ein grundlegender Brandschutz.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Brandschutz für private Haushalte
- 1.1 Brandopfer pro Jahr
- 1.2 Mögliche Brandursachen
- 1.3 In Sekunden die Gefahrenlage bewerten
- 1.4 Warum jeder einen Brandschutz braucht
- 1.5 Feuerschutz für private Haushalte
- 1.5.1 Warnsysteme
- 1.5.1.1 Rauchwarnmelder
- 1.5.1.2 Kohlenmonoxidmelder
- 1.5.2 Löschmittel
- 1.5.2.1 Löschdecke
- 1.5.2.2 Feuerlöscher
- 1.5.2.3 Wassereimer
- 1.5.3 Versorgung von kleinen Brandwunden
- 1.6 Hilfe von außen: Notruf 112
- 1.7 Wenn du flüchten musst
- 1.7.1 Brandschutzdecke
- 1.7.2 Brandschutzmaske
- 1.7.3 Notfallgepäck
- 1.7.3.1 Fluchtrucksack
- 1.7.3.2 Dokumentenmappe
1. Brandschutz für private Haushalte
1.1 Brandopfer pro Jahr
Nach offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamtes gibt es mit Stand von 2022 immer noch mehr als 300 Brandtote jährlich in Deutschland.
1.2 Mögliche Brandursachen
Ein Brand kann in jedem noch so umsichtigen Haushalt entstehen. Ein unachtsamer Moment kann eine verheerende Katastrophe auslösen. Ein paar Beispiele:
- Ein elektronisches Gerät hat einen Kurzschluss. Bei einem Kollegen brannte aufgrund dessen der Dachstuhl aus weil sein Laptop sich entzündete und ohne Aufsicht war.
- Lithium-Ionen-Akkus können regelrecht Feuer fangen. So standen plötzlich schon E-Roller oder Handys in Brand.
- Ein Funke springt beim Ausblasen einer Kerze auf eine entzündbare Oberfläche.
- Eine Kerze steht nicht auf einem sicheren Untergrund und kippt um oder entzündet etwas, was darüber hängt oder in der Nähe der Flamme steht.
- Als ich Kind war, brannte der Adventskranz auf dem Couchtisch an Heiligabend lichterloh.
- Ein Nachbar schläft mit einer glühenden Zigarette ein.
- Beim Kochen wird der Topflappen unabsichtlich auf einer noch heißen Herdplatte abgelegt.
- Ein Stromausfall und erst recht ein Blackout führen zu einer erhöhten Brandgefahr.
Bei Stromausfall steigt die Brandgefahr. Wie kommst du bei Feuer durchs Treppenhaus? Bist du auf eine Flucht vorbereitet?
Zum BeitragPersönlicher Erfahrungsbericht:
Als ich 5 oder 6 Jahre alt war, lebte ich mit meinen Eltern im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses in Berlin. Es geschah an Heiligabend. In der Küche bereiteten wir das Essen vor. Mein Vater schickte mich ins Wohnzimmer, um mein Trinkglas zu holen. Ich stand im Türrahmen und sah den Adventskranz auf dem Couchtisch lichterloh brennen. Mein Vater füllte Wasser in einen Eimer, der griffbereit unter der Spüle stand. Die Flammen, die nicht erloschen, erstickte er schließlich mit einer Decke. Die Situation war gerettet, der Couchtisch hinüber und der Schock saß. Dennoch zerstörte dieser Wohnungsbrand zum Glück weder unser Weihnachtsfest, noch unsere Bleibe. Der schnellen Handlungsfähigkeit sei Dank.
1.3 In Sekunden die Gefahrenlage bewerten
Die Schwierigkeit und auch Bedrohung ist, sich nicht selbst zu überschätzen und die Gefahr zu unterschätzen. In wenigen Sekunden musst du entscheiden, ob du den Brandherd selbständig löschen können wirst.
1.4 Warum jeder einen Brandschutz braucht
Auch wenn du selbst keine Kerzen anzündest, nicht rauchst und auch nicht kochst – benötigst du trotzdem einen Feuerschutz.
Wie bei den möglichen Brandursachen erwähnt, können sich elektrische Geräte entzünden. So hast du bestimmt ein Handy.
Und wenn du nicht alleine im Haus wohnst, kann ein Feuer bei den Nachbarn ausbrechen.
Den Brandherd in einer anderen Wohnung im Haus wirst du mit deinem Feuerlöscher nicht mehr rechtzeitig löschen können.
Zu deiner eigenen Sicherheit benötigst du deshalb einen Brandschutz, der eine Flucht als letzte Konsequenz einschließt.
1.5 Feuerschutz für private Haushalte
1.5.1 Warnsysteme
1.5.1.1 Rauchwarnmelder
Rauchwarnmelder sind eine Art Frühwarnsystem. In Räumlichkeiten ist er inzwischen gesetzlich vorgeschrieben. Auch wenn der Brand nicht mehr zu verhindern ist, kann das Signal für dich lebensrettend sein.
1.5.1.2 Kohlenmonoxidmelder
Hier geht es nicht um einen Brand, sondern um das giftige Gas Kohlenmonoxid, das durch die Benutzung von Feuer und Gas entsteht.
Bei der Benutzung solcher Gerätschaften soll auf eine gute Belüftung der Innenräume geachtet werden. Geschieht dies nicht, droht dir der Erstickungstod. Der CO²-Melder gibt laut, sobald die giftigen Gase messbar sind.
1.5.2 Löschmittel
1.5.2.1 Löschdecke
Mit der Löschdecke* kannst du einen kleinen Brandherd in seiner Entstehung ersticken.
Empfohlen ist eine Löschdecke insbesondere für den Einsatz in der Küche. Entstehungsbrände, die durch Fett oder Öle ausgelöst wurden, dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden.
1.5.2.2 Feuerlöscher
Das bekannteste Löschmittel ist der Feuerlöscher*, mit dem du einen Brandherd einfach und gezielt löschen kannst – unter der Voraussetzung, dass das Feuer noch unter Kontrolle zu bringen ist.
Beachte:
- Feuerlöscher müssen in einem Intervall von 2 Jahren nach DIN 14406 gewartet werden.
- Eingesetzte Feuerlöscher müssen neu gefüllt werden, bevor sie erneut eingesetzt werden können.
1.5.2.3 Wassereimer
Einen Wassereimer hat fast jeder im Haushalt.
- Ist dieser griffbereit? Wo steht dieser? Unter der Spüle, im Hauswirtschaftsraum oder im Keller? Ist er gestapelt oder mit Dingen gefüllt, die du notfalls auskippen kannst? Hauptsache er ist für dich schnell griff- und einsatzbereit.
- Nicht zu empfehlen: Zusammenfaltbare Eimer aus Silikon würde ich persönlich nicht für meinen Brandschutz nehmen. Im Notfall zählt einfach jede Sekunde. Da habe ich keine Zeit diesen auseinanderzufalten.
1.5.3 Versorgung von kleinen Brandwunden
Durch die Löschung können kleine Brandwunden entstehen. Zur Versorgung derer kannst du mit einem Verbandskasten* oder Wundverband* vorsorgen. Bei schweren Brandwunden ist selbstverständlich ein Arzt oder Krankenhaus aufzusuchen.
1.6 Hilfe von außen: Notruf 112
Sollte eine eigenhändige Löschung nicht möglich sein, hilft nur noch den Notruf zu wählen. Die Feuerwehr wird dir am Telefon genaue Anweisungen geben, wie du dich zu verhalten hast.
Bei einem Blackout ist der Notruf allerdings nicht mehr erreichbar und du bist auf dich allein gestellt – egal wie verheerend ein Brand sich dann ausweiten wird.
1.7 Wenn du flüchten musst
Sollte die selbständige Löschung nicht möglich sein, weil das Feuer nicht mehr unter Kontrolle zu bringen ist oder weil das Feuer nicht in deinem zugänglichen Wohnbereich im Haus ausgebrochen ist, musst du flüchten.
No posts found!
1.7.1 Brandschutzdecke
Aus meiner Angst heraus, bei einem Blackout durch ein brennendes Treppenhaus flüchten zu müssen, traf ich Vorsorge und kaufte mir eine Brandschutzdecke*, die groß genug ist, um mich in ihr einzuwickeln und so geschützt vor Flammen aus dem Wohnhaus zu gelangen.
1.7.2 Brandschutzmaske
Der Blackout-Vorsorge-Fachmann empfiehlt eine Brandschutzmaske* im Haus zu haben. Mit dieser bist du davor geschützt, bei einem Feuer giftigen Rauch einzuatmen.
Diese würde ich mir definitiv zulegen wenn ich jetzt nicht umziehen würde und immer noch in höheren Etagen in einem größeren Wohnhaus wohnen bleiben würde.
1.7.3 Notfallgepäck
Wenn du dein Zuhause aufgrund von Brand verlassen musst, wirst du froh sein ein vorbereitetes Notgepäck bzw. fertigen Fluchtrucksack inklusive wichtiger Dokumente gepackt zu haben.
1.7.3.1 Fluchtrucksack
Im Artikel Notfallrucksack findest du viele Tipps, um dir dein Notgepäck selber zu packen. Auch erfährst du, wo du einen schon fertig gepackten Notfallrucksack kaufen kannst.
1.7.3.2 Dokumentenmappe
Eine digitale und analog erstellte Dokumentenmappe unterstützt dich, wenn es für dich hart auf hart kommt und du keinen Zugriff mehr auf wichtige Unterlagen hast. Diese Vorsorge erspart dir unendlich viel Nerven und Ärger, wenn du ohnehin schon vom Schicksal gebeutelt bist.
Ich wünsche dir, dass du niemals eine solche Katastrophe durchleben musst. Vergiss’ dennoch nicht: Vorsorge schafft Sicherheit,
deine Diana
Bildquelle: Pixabay
Letzte Aktualisierung am 29.03.2023 um 00:44 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API