Grundsätzlich gilt: Um auf jegliches ungeplante Ereignis besser reagieren zu können, musst du Vorräte anlegen. Und tatsächlich stehen die Zeichen auf Sturm. Besser dran wird sein, wer vorbereitet ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vorrat für den Notfall
- 1.1 Sollte man Vorräte anlegen?
- 1.1.1 Mehr denn je...
- 1.1.2 Eigenverantwortung statt sogenannte Staatsfürsorge
- 1.1.3 Notfall Vorrat
- 1.1.4 Früher: Leben und essen mit den Jahreszeiten
- 1.1.5 Heute: Lebensmittel sind auf Abruf verfügbar
- 1.2 Für welchen Zeitraum?
- 1.2.1 Die Bundesregierung empfiehlt einen Notvorrat für zwei Wochen anzulegen
- 1.2.4 Notvorräte für mindestens 6 Monate anlegen
- 1.3 Was bevorraten?
- 1.3.1 Nicht nur Lebensmittel...
- 1.3.2 Welche Lebensmittel solltest du bevorraten?
- 1.3.3 Bereits zusammengestellte Notvorrat-Pakete
- 1.3.4 Notfallvorrat Checkliste vom Bundesamt im PDF
- 1.4 Acht Notfälle, in denen dir die Vorratshaltung hilft
- 1.4.1 Lieferprobleme
- 1.4.2 Politische Entscheidungen
- 1.4.3 Blackout und Brownout
- 1.4.4 Fehlende Ernten
- 1.4.5 Naturkatastrophen
- 1.4.6 Insolvente Unternehmen
- 1.4.7 Steigende Preise
- 1.4.8 Längere Krankheit oder Quarantäne (Isolierungshaft)
1. Vorrat für den Notfall
1.1 Sollte man Vorräte anlegen?
1.1.1 Mehr denn je...
Wer die Frage “Sollte man Vorräte anlegen?” stellt, hat, so leid es mir tut, den Ernst der Lage noch nicht verstanden. Wenn du dich angesprochen fühlst, hast du dich aber eventuell auch nicht sonderlich für die Entwicklungen im eigenen Land interessiert.
Versorgungsprobleme, ein Gas Embargo, ein drohender Blackout, die voranschreitende Inflation – es kann schnell um die Befriedigung deiner Grundbedürfnissen gehen. Weiter unten im Artikel gehe ich auf 8 Notfälle, in denen dir deine Vorratshaltung hilft, genauer ein.
1.1.2 Eigenverantwortung statt sogenannte Staatsfürsorge
Du hast Recht, dass das Aufgabe des Staates ist, die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen – aber möchtest du dein Überleben davon abhängig machen? Oder möchtest du dich in Reih und Glied stellen, um ein Minimum an Versorgung zu bekommen? Denn du musst dir bewusst machen, dass dann jeder betroffen ist.
1.1.3 Notfall Vorrat
Und deshalb muss sich jeder selbst zu helfen wissen. Ein Notfall Vorrat heißt ja nicht, dass du dich auf den Weltuntergang vorbereiten sollst. Der Notvorrat soll dir deine Grundversorgung gewährleisten. Am Besten für mindestens 6 Monate.
1.1.4 Früher: Leben und essen mit den Jahreszeiten
Wir Menschen lebten mit den Jahreszeiten und aßen, was die Landwirtschaft und Tierhaltung hergab. Aus dem, was “zuviel” da war, wurde ein Vorrat an Lebensmitteln angelegt. So profitierte schon meine Oma von ihren eingeweckten Pflaumen im Winter, wenn der Garten keine Früchte bot.
Früher gab es nicht alles Gemüse und Obst das ganze Jahr über. Man hat sich arrangiert und war bescheiden. Beides haben wir verlernt. Würden wir nur mit saisonalem Obst und Gemüse leben müssen, würde das für viele eine harte Umstellung bedeuten.
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Für die Menschen damals war das jedoch keine Krise. Unsere Großeltern mussten Krieg, Hyperinflation und viele von ihnen auch planwirtschaftliche Verhältnisse wie in der ehemaligen DDR durchleben.
1.1.5 Heute: Lebensmittel sind auf Abruf verfügbar
Heute leben wir anders als unsere Vorfahren. Der Wohlstand und die Globalisierung liefern uns Waren in Hülle und Fülle.
Was am Abend im Supermarkt zu Neige geht, wird am nächsten Morgen wieder neu aufgefüllt. Der “Kaffee to go” gehört zum täglichen Morgen und nach dem Feierabend werden Speisen aus aller Herren Länder telefonisch bestellt und bis an die Wohnungstür geliefert.
Kochen ist zum reinen Hobby avanciert. Einheimische traditionelle Gerichte gehen unter. Beliebt sind exotische Speisen mit Zutaten, die importiert werden müssen.
Die Krux: wir begeben uns immer mehr in Abhängigkeit und merken es nicht mal.
1.2 Für welchen Zeitraum?
1.2.1 Die Bundesregierung empfiehlt einen Notvorrat für zwei Wochen anzulegen
Die Bundesregierung empfiehlt jedem Bundesbürger, stets einen Notvorrat für einen Zeitraum für zwei Wochen im Haus zu haben. Die Vorgabe wird gestützt von den Aussagen des Bundesamt für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz sowie dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: „So stehen Sie und Ihre Familie in einem Notfall nicht mit leerem Magen da.“ Quelle: notration-anlegen.de
1.2.4 Notvorräte für mindestens 6 Monate anlegen
Du fragst dich, für welchen Zeitraum du einen Vorrat für den Notfall anlegen solltest? Ich möchte dir empfehlen, Grundnahrungsmittel für mindestens 6 Monate auf Vorrat zu kaufen.
So kannst du dir Zeit verschaffen und gerätst in einem Notfall nicht in Panik. Auch musst du dir nicht sofort Hilfe holen, dich mit anderen in eine lange Schlange reihen und hoffen, dass du noch etwas abbekommst. Solidarität und Nächstenliebe wird es dann wohl auch nicht hageln. Die Zeiten und auch der Umgangston werden dann leider rauer werden.
Mit einem selbst angelegten Vorrat, kannst du dich eine Zeit lang über Wasser halten. In dieser Zeit kannst du dir überlegen, was du tun kannst, sollte eine Krise noch länger andauern. Deine angelegten Vorräte sind also dein persönlicher Katastrophenschutz.
1.3 Was bevorraten?
1.3.1 Nicht nur Lebensmittel...
Benutze meine umfangreichen Notfallvorrat Checklisten.
Sie geben dir Inspirationen welche Vorräte du anlegen kannst. Mit Hilfe der Vorratsliste stellst du deine eigene Einkaufsliste für den Notvorrat auf.
Benötigst du eventuell auch einen nicht elektrischen Dosenöffner*?
Auch
- Hygieneartikel und eine
- Hausapotheke sowie
- gegebenenfalls der Tierbedarf gehören dazu.
Weiter geht es mit einer
- Alternative zur Toilette,
- einem Benzinkanister und vielleicht auch einem Vorratskanister an AdBlue.
- Und mit das wichtigste ist die Wasserversorgung, über die du separate Artikel auf dem Blog findest.
1.3.2 Welche Lebensmittel solltest du bevorraten?
Der eine liebt Kichererbsen, der andere hasst sie. Das gleiche gilt für Erbsen, Linsen und Reis. Auch Nudeln mag nicht jeder. Deine eigenen Bedürfnisse sind also ausschlaggebend.
Das heißt, du musst auf Vorrat kaufen, was du auch außerhalb von Krisenzeiten essen würdest. Denn inwieweit bist du bereit dich in einer Krise umzustellen? Die Situation ist dann ja schon hart genug.
Und dann unterscheidet sich dein Geschmack eventuell von meinem.
Deshalb kann dir niemand sagen, wie viel Hamsterkäufe du von welchem Langzeitlebensmittel machen solltest. Wie kannst du also die Lebensmittel in der Vorratsliste für dich priorisieren?
- Gehe gedanklich deine Schränke durch und überlege auch, was du im Alltag brauchst und verwendest.
-
Im Supermarkt kannst du dir die haltbaren Lebensmittel genauer anschauen und gucken, ob du davon etwas in deine Vorsorge mit aufnehmen kannst, auch wenn du das vorher nicht regelmäßig eingekauft hast. Mir ging es beispielsweise mit dem Sauerkraut* so. Dabei kannst du es kalt und warm essen. Zudem hält sich Sauerkraut sehr lange.
1.3.3 Bereits zusammengestellte Notvorrat-Pakete
Wer möchte, kann auch auf bereits fertig zusammengestellte Notvorrat-Pakete zurückgreifen. Dann musst du aber essen, was auf den Tisch kommt 😉
Die 5-Tages-Vorratspakete von Ration1* beinhalten Mahlzeiten für das Frühstück sowie 5 Hauptmahlzeiten und haben eine Haltbarkeit ungeöffnet von 10 Jahren. Damit bist du dann gut verpflegt. Bei Ration1.de findest du auch vegetarische, vegane und laktosefreie Vorratspakete.
Angeboten wird ebenfalls ein Dosenbrot-Paket, welches lange haltbar ist. Gerade jetzt, wo wir Lieferengpässe an Weizen haben, geht dir das so Brot niemals aus.
1.3.4 Notfallvorrat Checkliste vom Bundesamt im PDF
Der Ratgeber für Notfallvorsorge beinhaltet auch eine Notvorrat Liste vom Bundesamt im PDF.
1.4 Acht Notfälle, in denen dir die Vorratshaltung hilft
Ein Versorgungsengpass kann mehrere Auslöser haben. Deine Vorratshaltung ist die Antwort. Gucken wir uns mal an, was alles passieren kann und eine Versorgungslücke zur Folge hat.
1.4.1 Lieferprobleme
Versorgungsengpässe in Deutschland können durch fehlende Ernte oder fehlende Importe entstehen. Deutschland beispielweise importiert Weizen zu einem großen Prozentsatz aus der Ukraine und Russland.
Diese Länder haben nun einen Export-Stopp verhängt, wie die Deutschen Wirtschafts-Nachrichten im März 2022 mitteilten. Ebenso auch Ungarn, welches sein Getreide für die eigene Bevölkerung bevorraten möchte.
1.4.2 Politische Entscheidungen
Aktuelle Beispiele (Stand März 2022) sind die Sanktionen gegen Russland, durch die wir nicht wie gewohnt Importe erhalten. Getreide, Ammoniak für die Düngemittelproduktion und Holz sind nur ein paar Beispiele.
Die Aussetzung der Zertifizierung von Nord Stream 2 stellt unsere Gasversorgung in Frage und die Corona-Regelungen wie die 2G Regel haben bereits ausländische LKW-Fahrer, die unsere Supermärkte anfahren, dazu veranlasst, den Job niederzulegen.
1.4.3 Blackout und Brownout
Ein flächendeckender Stromausfall oder gar ein Blackout würde unseren Alltag lahmlegen. Unsere Abhängigkeit vom Strom wird uns zum Verhängnis werden.
Vor allem weil, entgegen aller mathematischen Berechnungen und wirtschaftlichen Belege, auf regenerative Energien umgestellt werden soll. Unseren Bedarf an Strom werden wir unmöglich decken können.
Keine Produkte gefunden.
1.4.4 Fehlende Ernten
Experten warnen schon lange vor einem Zusammenbruch des Stromnetzes. Durch die Anbindung der Ukraine an das europäische Stromnetz steigt diese Gefahr zusätzlich.
Russland lieferte uns bisher Dünger bzw. Ammoniak, welches für das Produzieren von Düngemittel verwendet wird. Da Deutschland Russland mit Sanktionen belegt, schneiden wir uns damit ins eigene Fleisch.
Wir müssen uns auf schlechtere oder sogar ausbleibende Ernten einstellen. Aktuell ist Weizen betroffen. Und den benötigen wir unter anderem zur Herstellung von Brot.
1.4.5 Naturkatastrophen
Die Katastrophe im Ahrtal führte uns vor Augen, wie schnell die versorgungsgebende Infrastruktur zerstört sein kann. Die Grundversorgung der dort lebenden Menschen konnte nicht mehr gewährleistet werden und bis heute, einige Monate nach der Katastrophe, ist sie nicht wieder vollständig instand gesetzt.
1.4.6 Insolvente Unternehmen
Im Zuge der Corona-Krise sind viele Unternehmen insolvent gegangen. Vor allem die geschlossenen Läden in den Innenstädten und Zentren hinterlassen leere Schaufenster. Sie werden nicht wiederkommen. Die Produkte, die sie uns angeboten haben, auch nicht.
Wir denken manchmal, dass wir eh alles bei Zalando und Amazon kaufen können. Für einige Produkte mag das stimmen. Wenn es aber um Unternehmen geht, die Rohstoffe und Materialien verarbeiten, sieht die Sachlage anders aus. Bewusst wird es vielen jedoch erst, wenn es sichtbar und damit leider zu spät ist.
1.4.7 Steigende Preise
Wir erleben bereits eine Inflation. Der eine spürt es mehr im Portemonnaie als ein anderer. Da die Europäische Zentralbank (EZB) allerdings die Niedrigzinspolitik weiter verfolgt (denn sie kann sich so selbst entschulden), werden wir noch höhere Preise erleben. Wird es zu einer Hyperinflation kommen?
Es betrifft aber nicht nur deine Kaufkraft. Die Spritpreise sind dermaßen gestiegen, dass Logistikfirmen und Speditionen die Kosten nicht mehr decken können. Sie beliefern zum Beispiel unsere Geschäfte des täglichen Bedarfs.
Das heißt nicht nur, dass dies auch zu höheren Preisen beiträgt, sondern viele Unternehmen stehen kurz vor der Aufgabe. Und dann würde die Ware nicht mehr zum Supermarkt kommen.
1.4.8 Längere Krankheit oder Quarantäne (Isolierungshaft)
Nicht wenige Menschen mussten etliche Tage in Quarantäne verbleiben. Es erwischte sie überraschend und sie waren darauf nicht vorbereitet. Auch eine Krankheit kann es dir unmöglich machen, Einkäufe zu erledigen.
Hast du einen Vorrat angelegt, musst du nicht die Familie, Freunde, Bekannte oder einen Nachbarn bitten, Besorgungen für dich zu erledigen.
Vor allem bei einer Krankheit, willst du dich vielleicht nur verkriechen und hast nicht die Kraft oder die Nerven, dich dann um logistische Fragen zu kümmern.
Schreibe mir gerne in die Kommentare, wie du das mit dem Notvorrat geregelt hast. Sollte ich etwas vergessen haben, helfen deine Ergänzungen auch den anderen Lesern.
Denk dran: Vorsorge schafft Sicherheit,
deine Diana
Letzte Aktualisierung am 26.05.2023 um 22:59 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API