Notvorrat

Beim Thema Notvorrat möchte ich auf vier Dinge zu sprechen kommen. 

Wann?

Wirst du ihn jemals brauchen? Alles ist doch überall und jederzeit verfügbar. Allerdings wird eine Krise nicht vorher angekündigt. Überlegen wir mal, in welchen Fällen du auf deinen Vorrat angewiesen wärst.

  • Stromausfall, Brownout und Blackout
  • Naturkatastrophen wie eine Flut im Ahrtal in Deutschland
  • Flächendeckender Internetausfall, der die Kassensysteme außer Kraft setzt und deshalb die Geschäfte geschlossen bleiben
  • Hyperinflation (in 1923 kosteten Grundnahrungsmittel in Deutschland Millionen!)
  • Versorgungsengpässe aufgrund von schlechten Ernten oder Problemen in den Logistikketten
  • Soziale Unruhen und Plünderungen, die ein aus dem Haus gehen unmöglich machen
  • Eine Krankheit, die dich ans Bett fesselt
  • Ein verhängter Lockdown, bei dem es dir untersagt ist das Haus zu verlassen (wie bei unseren französischen und spanischen Nachbarn geschehen)

Was bevorraten?

Berücksichtige bei deiner Planung auch, dass der Notvorrat nicht nur aus Lebensmitteln besteht. Folgendes gehört auch dazu:

  • Eine Trinkwasserversorgung
  • Hygieneartikel inklusive einer Toilettenlösung
  • Eine aufgestockte Hausapotheke
  • Ein gefüllter Benzinkanister (und ggf. AdBlue)
  • Alles, was dein Tier braucht
Je größer dein Notvorrat, desto mehr Zeit wirst du haben Lösungen zu finden.

Für wie lange?

Offiziell empfohlen ist es, dass du Vorräte für zwei Wochen anlegst. Aber was sind schon zwei Wochen? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass nach 14 Tagen alles wieder beim Alten ist?

Ich plädiere deshalb für einen Notvorrat für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten. Denn je länger du dich mit deinem Notvorrat über Wasser halten kannst, 

  • desto mehr innere Ruhe wirst du bewahren können und 
  • desto mehr Zeit wirst du haben, um Lösungen zu finden, sollte eine Krise andauern.

Sind deine Vorräte aufgebraucht, bist du abhängig. Abhängig von dem, was du dann zugeteilt bekommst und vielleicht gehst du auch leer aus. Denn ich wage mal zu behaupten, dass sich dann nicht alle Menschen mit Anstand und Respekt bewegen. Es gilt dann das Gesetz des Stärkeren. Hast du darauf Lust?

Wie viel von jedem bevorraten?

Soviel, dass du mindestens ein halbes Jahr über die Runden kommst. Ich kann dir nicht sagen wie viel Packungen Reis du kaufen sollst. Ich mag nämlich nicht so gerne Reis und deshalb habe ich davon eher etwas weniger in meinem Vorrat. Magst du Kichererbsen aus der Dose? Nein, okay. Ich schon. Ich habe deshalb Kichererbsen und Tunfisch in Dosen. 

Der Notvorrat ist eine Geschmackssache und deshalb halte ich auch nichts von allgemeingültigen Listen mit Mengenangaben, die einem als Einkaufsliste präsentiert werden. Meine Checklisten geben dir Anregungen und versuchen 100% aufzulisten. Was und wie viel du von einem Produkt kaufst, entscheidest du aber nach deinen persönlichen Vorlieben.

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