Passe dein Verhalten im Alltag an die Gefahrenlage an und setze schon jetzt diese kleinen Vorsorgemaßnahmen für einen Stromausfall aktiv um.
Inhaltsverzeichnis
Vorsorgemaßnahmen Stromausfall
Mit der Bedrohungslage aktiv befassen
Erst, wenn du besser verstehst, was auf uns zukommen kann, kannst du handlungsfähig sein. Um dir ein Bild von der Bedrohung machen zu können, eignen sich:
- der Roman Blackout* von Elsberg,
- das Blackout-Vorsorge-Buch* oder der Sicher durch den Blackout-Vorsorge-Videokurs* von Jungnischke (aufgrund der besonderen Gefahrenlage hat er einen separaten Videokurs “Überleben in der Großstadt*” erstellt)
- sowie meine Blogartikel Brownout vs Blackout und Blackout-Vorsorge
Den Ernstfall besprechen
- Wie kommt man ggf. von der Schule bzw. von der Arbeit nach Hause?
- Wer kann das kleinste Familienmitglied von der KITA abholen?
- Wie lange benötigt jeder nach Hause?
- Nach welchem Zeitraum treffen alle spätestens zuhause ein?
- Oder vereinbart ihr einen anderen Zufluchtsort? (Eventuell wohnen die Großeltern näher am Arbeitsplatz oder an der Schule?)

Familie einbinden
- Bereite deine Kinder so weit wie möglich auf die veränderte Situation bei einem Stromausfalls vor. Ich las mal von einer Familie, die daraus ein Spiel machte. So klebten die Kinder überall Post-it’s, was ohne Strom nicht mehr funktionieren würde.
- Jeder sollte verstehen, wie Strom funktioniert und dass wir nicht mehr mit einer ständigen Stromverfügbarkeit rechnen können. Wenn sich jedes Familienmitglied mit der Situation arrangiert und vorbereitet, arbeitet ihr im Notfall besser zusammen.
- Auch wenn dich der Gedanke abschreckt: ziehe eine Flucht aufgrund der erhöhten Brandgefahr bei Stromausfall als Notlösung in Erwägung.
- Mach’ die Einweihung der Gerätschaften zu einem kleinen Familienerlebnis (stromlos kochen, elektrische Geräte mit der Powerstation* betreiben, die Funktionen des Kurbelradios austesten, aus dem Notvorrat essen, einen Morgen und Abend mit stromlosen Lichtquellen verbringen, usw.)
- Überlege wie du Familienmitglieder, mit denen du nicht zusammenwohnst, in der mentalen und aktiven Vorbereitung unterstützen kannst.
Verhalten an die Gefahrenlage anpassen
Ein paar Dinge kannst du ganz leicht in deinen Alltag integrieren. Es reicht nicht aus dein Verhalten zu ändern, wenn ein Stromausfall eintritt. Beherzigst du ein paar Dinge, kannst du so einer noch größeren Katastrophe (die mit Lebensgefahr einhergehen kann) vorbeugen.
Fahrstühle sind tabu!
Bei Stromausfall in einem Fahrstuhl eingeschlossen zu sein, muss furchtbar schlimm sein. Es ist dunkel und eng. Vielleicht bist du dann allein oder auch nicht in so einen Lift gepfercht. Wie wird der andere oder die anderen bei aufkommender Panik reagieren?
Bei einem Blackout kann nicht mal mehr Hilfe angefordert werden. Dann kann es mehrere Tage dauern bis Menschen aus einem Fahrstuhl befreit werden können – ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Wasser, ohne Essen – und auch die Notdurft muss dann im Fahrstuhl verrichtet werden.
Verzichte deshalb zu deiner eigenen Sicherheit auf die Benutzung von Fahrstühlen. Steige Treppen!
Ältere Menschen sollten dafür ein bisschen mehr Zeit einplanen, um zwischendurch Pausen einlegen zu können. Wenn dein Büro im achten Stock ist, ist das natürlich ebenso keine leichte Umstellung. Sicherheit geht aber vor!
Halbvoller Benzintank
Du wolltest nach der Arbeit tanken fahren. Während du noch auf der Arbeit bist, fällt der Strom aus.
- Vor den Tankstellen, die dank Notstromaggregaten noch Kraftstoff verkaufen können, bilden sich lange Schlangen. Du willst sicherlich heim zu deiner Familie und magst dich nicht in ellenlange Staus einreihen.
- Selbst wenn Tankstellen über Notstromaggregate verfügen, werden sie nicht mehr neu beliefert. Ist der Treibstoff alle, kann kein Autofahrer mehr tanken.
- Du kannst nicht davon ausgehen, dass jede Tankstelle Notstromaggregate hat.
Aber auch wenn du zuhause bist, sollte dein Kraftstofftank nicht fast leer sein. Vielleicht willst du zu deinen Eltern fahren, um sie zu unterstützen. Eventuell musst du auch irgendwann flüchten. Damit du auch im Notfall mobil bleibst, gehört zumindest ein kleiner gefüllter Benzinkanister in deine Vorratshaltung.
Meine Regel ist, dass ich den Dieseltank meines Autos mindestens halb voll lasse. Bei einem Benziner eher dreiviertel-gefüllt.
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Benzinkanister kaufen und im Notfall mobil bleiben
Für jeden PKW-Fahrer ist es ratsam einen Benzinkanister zu kaufen und stets gefüllt zu lagern. So erreichst du auch dein Ziel, wenn ein Betanken deines Autos an einer Tankstelle nicht mehr möglich ist. Zusätzlich gewinnst du so nicht nur km, sondern auch Zeit, um nach einer Lösung zu suchen, sollte der Versorgungsengpass andauern.
Licht muss greifbar sein
Egal wo du dich befindest, musst du auf eine stromlose Lichtquelle zugreifen können. Insbesondere, um Stürze und Stolperunfälle zu vermeiden.
Im Beitrag Licht bei Stromausfall findest du nicht nur geeignete stromlose Lichtquellen, sondern erfährst worauf es bei der Auswahl solcher ankommt.
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Notlicht bei Stromausfall
Was ist ein geeignetes Notlicht bei Stromausfall? Worauf lohnt es sich zu achten damit du nicht im Dunkeln stehst, wenn das Licht ausgeht? Zu deiner Orientierung, deinem Unfallschutz und auch, um bei einem längeren Stromausfall Dinge verrichten zu können, lohnt es sich für den Notfall über die Anschaffung von mehreren verschiedenen stromlosen Lichtquellen nachzudenken.
Löschmittel und CO²-Melder bereit halten
Bei Stromausfall besteht erhöhte Brandgefahr. Halte deshalb einen Brandschutz sowie einen Kohlenmonoxidmelder parat, wenn du Kerzen sowie alternative Koch- und Heizmöglichkeiten benutzt.
Aufgeladene Powerstation
Einsatzmöglichkeiten für eine geräuscharme Powerstation* gibt es viele:
- Die Kühl-/Gefrierkombi am Laufen halten
- Geplante Stromabschaltungen überbrücken (elektrische Geräte weiter benutzen oder Kleingeräte per USB wieder aufladen)
- Manche Menschen sind auf medizinische Geräte angewiesen (im Rahmen der Notfallvorsorge gehört dies zu einer vollständigen krisenfesten Hausapotheke)
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Geplante Stromabschaltungen überbrücken
Mein Eingangsproblem war, dass ich meine Kühl-/Gefrierkombi auch bei Brownouts (geplante Stromabschaltungen), mit Strom versorgen können möchte. Dazu habe ich mir eine geräuscharme EcoFlow-Powerstation angeschafft. Was möchtest du bei Stromausfall weiter betreiben können? Den Wasserkocher, deinen PC oder Dinge, die du nur per USB aufladen kannst?
Allein die Tatsache so ein tolles Gerät zuhause zu haben gibt ein sichereres Gefühl. Man ist froh, sich einen Stromausfall etwas bequemer gestalten zu können.
Die Voraussetzung ist allerdings, dass die Powerstation zum Zeitpunkt des Stromausfalls aufgeladen ist. Jeder kennt den Gedanken: “Muss ich noch machen.”, “Mach ich morgen” und wenn morgen der Strom ausfällt?
Selbst mit einer aufgeladenen Powerstation musst du dich wahrscheinlich entscheiden welche Geräte du im Notfall weiterhin mit Strom versorgen willst. Außer, du hast einen zusätzlichen Akku*, den du anschließen kannst oder einen Stromgenerator*, der immer wieder durch die Sonne gespeist werden kann.
Bargeld zuhause haben
Ohne Strom funktionieren keine Bargeldautomaten und auch keine Kassensysteme. Du wirst bar bezahlen oder Tauschmittel anbieten können müssen.
Letztere müssen natürlich auch von deinem Gegenüber akzeptiert werden. Kann er das, was du ihm anbietest, nicht gebrauchen, wird er auf Geld bestehen.
Halte deshalb einen Notgroschen in kleinen Geldscheinen und -münzen vor!
Wichtige digitale Dokumente ausdrucken
Im Artikel analoge Datensicherung gehe ich auf den Umstand ein, dass wir viele Dokumente nur noch in unser E-Mail-Postfach erhalten. Oftmals bekommen wir nur ein Signal und müssen uns dann noch in unser Kundenkonto einloggen. Ohne Strom und Internet ist das nicht mehr möglich.
Wichtige Dokumente, die du im Notfall gebrauchen könntest, druckst du dir deshalb am Besten aus.
Praktische Stromausfall-Vorsorge
Zur praktischen Vorbereitung eignen sich viele Gerätschaften.
- In den Top 9 habe ich die wichtigsten Punkte einer Grundausstattung für einen Stromausfall aufgelistet.
- Stöbere gern in allen Artikeln zur Stromausfall-Vorsorge auf meiner Seite
- Nicht zuletzt ist auch das Verhalten wichtig, wenn ein Stromausfall dann eintritt (Was tun bei Stromausfall?)
Hat dir der Artikel geholfen? Dann leite ihn doch bitte weiter, um andere Personen bei ihrer Vorsorge zu unterstützen. Lasse mich auch gerne wissen, wenn dir etwas in dem Artikel fehlt.
Wenn jeder von uns schon jetzt in seinem Alltag etwas umsichtiger ist, können viele Notfälle bei Stromausfall vermieden werden. Ganz nach meinem Motto: Vorsorge schafft Sicherheit!
Deine Diana
Bildquelle: mcruetten/Pixabay